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Symposium:
Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit ADS/Hyperaktivität
in Frankfurt, 10.5.2003

Das Programm:

Dr. med. Susanne Schlüter- Müller

Zappelphilipp und Träumersuse!
Familie- Schule- Alltag vor und nach der Diagnose

Dipl. Psych. Cordula Neuhaus

ADHS bei Vorschulkindern
Prävention und frühzeitiges Erkennen und Behandeln

Dr. med. Helga Simchen

Auswirkungen eines unbehandelten ADS auf Schule und Lebenslauf

Dipl. Psych. Cordula Neuhaus

Zielführende Hilfen z. B. durch Erziehungsberatung und Jugendamt

Dr. med. Susanne Schlüter- Müller

Zappelphilipp und Träumersuse!
Familie- Schule- Alltag vor und nach der Diagnose

Frau Dr. med. Susanne Schlüter- Müller ist eine Psychoanalytikerin, die aber bei ADSlern hauptsächlich KEINE Analytische Therapie macht, da es da nicht sinnvoll ist!

Zu Anfang beschrieb sie wie sie es oft erlebt, wenn Eltern mit ADS- Kinder in ihre Praxis kommen. Oft haben die Eltern schon Probleme zu ihr zu kommen- haben sie nicht schon viel zu oft gehört, dass sie "falsch" erziehen, dass sich die Probleme auswachsen, dass .... , die Kinder sind oft schon regelrecht "Therapiemüde", sind schon seit Jahren von einem zum anderen Arzt, von einer zur anderen Therapie "geschleppt" worden...., oftmals ohne Erfolg, die Eltern geben sich, durch den Druck der Umwelt und den Ärzten die Schuld für die Probleme der Kinder...

ADS Kinder sind anch Ihrer Erfahrung oft Schreikinder oder aber Kinder die das erste halbe Lebensjahr fast nur schlafen.

Typisch für sie ist es dass die schlechte Esser sind, ein anderes Schmerzempfinden haben, sich schlecht entschuldigen können, einnässen, einkoten, nicht gut kuscheln können, sie können sich schlecht schämen, haben oft Einschlafstörungen, feinmotorische Probs, teilweise auch Grobmotorische Probleme, vor allen bei der Körperwahrnehmung, sind impulsiv, aufmerksamkeitsgestört, sie handeln bevor sie denken.

Bei Menschen mit ADS ist der Dopaminspeicher unterschiedlich gefüllt, dadurch kommt es auch zu der typischen unterschiedlichen Tagesverfassung- manchmal geht eben ALLES - macnhmal NICHTS.
Dadurch kommen auch typische Aussagen aus der Umwelt: "... da muss doch was in der Familie los sein...."

Natürlich haben sie damit auch recht- in Familien mit ADSlern IST WAS LOS!!!

Da ADS wahrscheinlich vererbt wird, brauchen auch die Eltern Hilfe für sich selbst, beim Organisieren, aufarbeiten der ewigen Enttäuschungen, einen Ausweg aus der "gelernten Hilflosigkeit".

Die ADS Hypothese ist z. Zt. dass der Botenstoff Dopamin eine Hauptsächliche Rolle spielt, aber auch der Serotirin ist nicht unbedeutend.

Nach neueren Studien besteht bei ADSler auch eine Hirnreifungsverzögerung der vorderen Frontallappen. Die Folge davon ist, dass der Dopaminabbau beschleunugt wird.

Dies ist ein organisches Problem und muss durch Medikamention behoben werden. Es würde ja auch nichts bringen, wenn ein Kind mit einem Sehfehler keine Brille bekommen würde, sondern zur Psychomotorik beschickt würde (Beispiel von Dr. med. Susanne Schlüter- Müller)

Z. Zt. wird in der Forschung vermutet, dass eine frühe Medikamention eine schnellere Hirnreifung zur Folge habe- leider ist es aber noch lange nicht so weit, dass diese Vermutung bestätigt werden kann.

Frau Dr. med. Susanne Schlüter- Müller betonte, wie wichtig eine gute Amnanese und Diagnostik bei ADS ist: hat das Kind eine gute soziale Kompetenz, hat das Kind viele negative Erfahrungen machen müssen, ...

Test, wie IQ- Test sind nach ihrer Meinung nur ein kleiner Mosaikstein. Wichtiger sind die Gespräche mit Eltern, Lehrern, etc. und der Conners Fragebogen, wo wichtige Verhaltensmerkmale der Kinder abgefragt werden. Nur dies ALLES ZUSAMMEN ist bei einer guten Diagnostik aussagekräftig.

Nach ihrer Erfahrung ist es oft schon so, dass die Kinder nach nur 2 Wochen Medikamention, im Conners Fragebogen um ein bis zwei Punkte besser abschneiden- ihr Verhalten hat sich damit oft schon um einen teil verbessern können.

Da das Zappel eine Selbststimulation ist um sich selber wachzuhalten, haben die ADSler es mit Medikamention nicht mehr nötig unruhig hin und her zu rutschen.

Frau Dr. med. Susanne Schlüter- Müller macht die Medikamenten-Verschreibung davon abhängig, ob soziale Kompetenz und ein gutes Selbstwertgefühl vorhanden/ nicht vorhanden sind. Sind diese beiden Punkte gut, dann verzichtet sie evtl. auch darauf Medikamente zu verschreiben. Ansonsten arbeitet sie nur mit Medikamenten weiter.

Bei den Testverfahren sollte auch darauf geguckt werden, welcher IQ-Test verwendet wird. Da nach ihrer Aussage viele ADSler Lese-Rechtschreib- Probleme haben, sollten Test verwendet werden, die nicht gerade darauf aufbauen, dass viel gelesen oder geschrieben werden muss, z. B. mit dem CFT (Grundintelligenztest, Cattell, R.; Weiß, R.) oder dem HAWIK (Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder, Wechsler, D.)

Viele ADSler haben erfahrungsgemäß einen relativ hohen IQ.

Am wichtigsten bei den Test ist jedoch die RICHTIGE Testbeobachtung: wann zappelt das Kind, was macht es zwischendurch, springt es auf, kaut auf den Nägeln, WIE löst es die Aufgaben, überlegt oder impulsiv. Dies sind die wichtige Aussagen für die ADS Diagnostik.

Auch der D2 Aufmerksamkeits-Belastungs-Test (Brickenkamp, R.) und der NFFT

Ein EEG ist ihrer Meinung nach nur selten Erforderlichund wenig aussagekräftig. Es braucht nur gemacht zu werden, wenn es in der Vorgeschichte epileptische Anfälle und Fieberkrämpfe gibt. Sehen kann man ansosten bei einem EEG nur, dass es bei ADSlern verlangsamt ist.

Bei den Komorbiditäten ging Frau Dr. med. Susanne Schlüter- Müller auf eine Studie ein, in der festgestellt wurde (durch befragen von Ärzten) dass ADSler deutlich häufiger Unfälle mit Schädel- Hirn-Trauma haben, als andere.

Wie in vielen Bereiche ist das Angstgefühl auch bei ADSlern sehr extrem. Einerseits haben sie weniger Angst, können Risiken schlechter einschätzen und lernen seltener aus Fehler. Damit steigt das Unfallrisiko stark an. Andererseits haben sie oft auch sehr viel mehr Angst, z.B. vor Einbrechern, etc. Durch ihre rege Phantasie und Vorstellungskraft können solche Ängste leichter auftreten.

Auch haben ADSler oft ein "Über-Ich- Gewissen", d.h. sie spüren ihre Scham schlecht und dadurch folgt dann oft eine falsche Reaktion. Festgestellt wurde das in der IOWA- Untersuchung, wo Menschen untersucht wurden, die eine Frontalhiernverletztung erlitten hatten, vorher aber völlig "normal" waren. Nach der Schädigung hatten sie eine schlechte Gewissensbildung (Scham, etc.). Da ADSler auch eine unterfunktion des Frontalhirns haben, kann man dies auch bei ihnen schließen.

Die weitere Forschung hat erbracht, dass Verhaltenstherapie (VT)bei ADSlern nicht SO gut wie erwartet anschlägt. Nur etwa 50% profitieren von einer VT und dies auch hauptsächlich die, die zusätzlich Medikamente bekommen. (MTA-Studie)

Frau Dr. med. Susanne Schlüter- Müller hat in ihrer eigenen Praxis die besten Erfahrungen mit einer Kombination aus Elterntraining und Medikamention gemacht.

Eine Psychotherapie ist vor allem bei Jugendlichen sehr wichtig, da der bislang nicht diagnostizierte Jugendliche oftmals eine Menge negativer Erfahrungen gemacht hat. Mit denen macht sie oft auch eine analytische Therapie kombiniert mit Medikamenten um ganz besonders sie Probleme mit dem Selbstwertgefühl in den Griff zu bekommen.

Bei ADSlern ist der Informationstransport vom Kurzzeitgedächtnis ins Langszeitgedächtnis gestört. Dadurch ist das "Lernen" bei ADSlern auch anders- sie lernen am Mißerfolg, "Normale" am Erfolg.

Die Prognose: am Ende der Pupertät ist die Hirnreifung zu Ende, aber sie ist dann nicht unbedingt abgeschlossen.


Familie- Schule- Alltag vor und nach der Diagnose

Dipl. Psych. Cordula Neuhaus

Eins vorweg: Frau Neuhaus hat sich mal wieder selber übertroffen... der Vortrag war SUPER, aber auch SUPERSCHNELL ;-) obwohl ich ne Menge mitgeschrieben habe, werden wohl einige Dinge leider nicht komplett sein.

Zuerst hat sie uns die Ergebnisse des Eckpunktepapiers der vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung durchgeführten interdisziplinären Konsensuskonferenz zur Verbesserung der Versorgung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) vorgestellt.

Menschen mit ADHS haben:

  • Reizoffenheit (Hypersensibiliät, Interesse für alles und jedes, guter Orientierungssinn) bei gleichzeitiger
  • Reizfilterschwäche mit Vigilanz (Wachsamkeit=> Aufrechterhaltung einer bestimmten Aktivität für einen längeren Zeitraum, meist verbunden mit willkürlicher Aufmerksamkeit- Zitat aus "Lexikon der Psychologie") ??? Impulssteuerschwäche und mangelhaften Dosieren können grober Kraft
  • Erwachsene haben meistens noch die gleichen Probleme wie die Kinder
  • haben Beziehungsschwierigkeiten ==> man bekommt den Eindruck, dass es eine Entwicklungsverzögerung wäre
  • oft frühe und ungeplante Schwangerschaften ==> Vererbung

Bis 2001 gab es verschiedene molokulargenetische Studien (davon 13 familienbasierend und 2 im Vergleich mit normalen Kontrollpersonen)

Herrausgefunden wurden unter anderem, dass 14- 15 Gene (Comings, 2001) für ein ADHS verantwortlich sind und dass häufig beide Elternteile, aber zumindest ein Elternteil auch betroffen ist (Krause, J., 2003)

Diagnose HKS ???

Babys:

Stella chess: Babytypen:

  • easy going baby= ruhig, nett, schlafen normal, essen normal= normal
  • slow to warm up baby= bißchen schwierig
  • hard to handle baby= sehr schwierig

High need baby: ???

Indigo- Kinder: .... dass sie Eltern und Lehrern einen absoluten Kurswechsel beim Umgang mit diesen Kindern und deren Erziehung abverlangen ...

HSC: High- Sensitive- Child- Syndrome==> MUTTER UND KINDHOCH SENSITIVE KINDER
High-Sensitiv-Child-Syndrom
Da in unserer Leistungsgesellschaft die Heranbildung von lern- und leistungswilligen Wesen angestrebt wird, führt dies dazu, daß sich Schulkinder in ein funktionsfähiges Leistungsschema einfügen müssen - meist auf Kosten ihrer intuitiven Fähigkeiten. Mittlerweile werden jedoch vermehrt besonders sensitive Kinder geboren; ein Wandel in der Gesellschaft und somit eine verstärkte spirituelle Ausrichtung scheinen immer mehr an Bedeutung zu gewinnen.

Schreibabys: Dr. Papousek, München==> Artikel Augsburger Allgemeine Zeitung 22.01.2002

Folie: DAS Charite stellte kritische Fragen an die Kinder und Jugendpsychatrie ???

Folie: Früherkennung bei Babys

Folie: Der "Klassische" Säugling ist:

  • männlich
  • unruhig
  • hat Schmerzen
  • macht viel die Augen auf
  • ist geräuschempfindlich
  • unruhig, hat Blähungen
  • trinkt gierig
  • kann sich nicht selbstberuhigen

Zitat: Wo das Glück einmal einkehrt, da greift es schnell um sich

Schreibabys MÜSSEN in schlimmen Stunden getragen werden!

Kleines Kind:

 

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24.05.2003

 

   

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